Schrothkur Tag 8-14
Kaum zu glauben, jetzt ist schon eine Woche rum. Besonders ich hatte fürchterliche Angst, es nicht zu schaffen und dem Hunger nicht standzuhalten. Manuela hat sich vor den Packungen gefürchtet. Und wie geht es uns? Ich habe schon zwischendurch Hunger - aber ich habe nicht einmal gesündigt, höchstens vielleicht einen Zwieback zuviel. Wäre natürlich auch schwer, denn "Spione" gibt es an allen Ecken. Alle, aber wirklich alle Kollegen wissen Bescheid, dass wir die Schrothkur machen und wir werden von allen Seiten gefragt, wie es uns geht. Einerseits ist das super nett - aber man kann halt auch nicht mal heimlich.... Aber gut ist es, denn wer weiß.... Selbst beim Einkaufen treffen wir Elisabeth Trenkle, gut, dass wir nur Wasser und Zahnpasta im Korb haben. Und eine kleine Flasche Cola Zero für mich, die hat sie aber nicht gesehen. Oh war die toll.
Manuela hat die Nacht von Samstag auf Sonntag daheim verbracht, da ja keine Packung war und hatte sich Schrothessen mitgenommen. Und nebenher auch noch für ihren Freund gekocht. Hochachtung!!! Ich bin sicherheitshalber lieber im Hotel geblieben. Die Verlockungen im Kühlschrank daheim waren mir dann doch zu groß.
Das erste Mal auf der Waage
Zu Beginn der neuen Woche haben wir uns dann zum ersten Mal auf die Waage gestellt. Ja, ist ja nur die angenehme Begleiterscheinung der ganzen Entgifterei - aber es hat uns natürlich trotzdem brennend interessiert. Manuela hatte sich schon daheim gewogen und es waren dann wirklich 2 Kilo weniger!! Wo sie so schlank ist, eine tolle Leistung! Ich bin dann gleich in die Arztpraxis hoch und habe dort nachgewogen: 4 Kilo!!! Wow!
Die Packungen
Manuela macht brav weiter mit den Packungen. Sie genießt sie regelrecht und schöpft Kraft daraus. Ich habe am Montag die letzte Packung. Da unser Urlaub jetzt vorbei ist und wir wieder ganz normal arbeiten, ist es mir mit den Packungen zu anstrengend. Da ich immer noch nicht gleich danach wieder einschlafen kann und erst gegen 7 Uhr wieder zum Schlafen komme, ist es einfach zu belastend. Aber vielleicht auch ganz interessant, ob es einen Unterschied gibt. Und jetzt greifen wir gleich mal voraus: Manuela, die Schlanke hat dennoch in der zweiten Woche wieder 1,5 Kilo abgenommen und ich, bei der es mit dem Ausgangsgewicht ja leichter mit dem Abnehmen sein sollte, nur 1 Kilo! Hätte ich mal mit den Packungen weitergemacht!

Große Herausforderung
Herr Levinger hat alle Rezeptions- sowie Reservierungsmitarbeiter und die Fahrer zum Essen eingeladen. Einfach nur so um mal Danke zu sagen. Ist das nicht toll! Manuela gehört ja auf jeden Fall dazu und ich passe auch dazu. Es soll zum Italiener gehen. Der Termin steht schon länger fest und fällt nun ausgerechnet in unsere Schrothkur. Aber so eine nette Einladung wollen wir nun nicht ausschlagen und gehen einfach erst später nach, in der Hoffnung, dass alle dann schon gegessen haben. Und wie es so ist, alle haben noch lecker duftende Pizza oder Pasta auf dem Tisch.
Wir beide verwöhnen uns zumindest mit einem Aufgestockten. Das ist der Vorteil, dass in Oberstaufen alle auf Schrothgäste eingestellt sind und die passenden Getränke parat haben. Auch weiß jeder Bescheid und wir werden nicht komisch angeschaut, weil wir nichts zu Essen bestellen. Die Kellnerin hat vollstes Verständnis.
Hat es uns was ausgemacht zuzuschauen? Ehrlich gesagt: Nein. Denn irgendwie sind wir so im "Schrothmodus" und haben uns praktisch darauf eingestellt und es klappt. Ich habe mir schon mal ein paar Zwieback als Sicherheit aufs Zimmer gelegt und es ist ein gutes Gefühl, da noch etwas zu haben, falls der Hunger zu sehr plagt.

Schneeschuhwanderung am Abend
Da wir ja jetzt tagsüber arbeiten, können wir an den Sportkursen nicht mehr teilnehmen. Aber ein bisschen Bewegung soll ja sein und daher nutzen wir das tolle Wetter, machen ein bissl früher Feierabend und schnappen uns in der Sportabteilung ein paar Schneeschuhe. Die können sich unsere Gäste übrigens auch jederzeit ausleihen. Wunderschön ist es an der frischen Luft. Zwar haben wir, wenn es bergauf geht ein bisschen Pudding in den Beinen - aber trotzdem, dafür, dass wir ja so wenig zu Essen bekommen, sind wir ganz schön fit.
Arbeiten & "Schrothen"
geht das überhaupt, fragt sich so mancher. Es geht - aber ideal ist es nicht. Man muss sich schon ganz schön konzentrieren, um keine Fehler zu machen. Gerade längere Texte schreiben zum Beispiel fällt mir schwer. Aber ein Gutes hat es: Man hat immer eine Ausrede! Das Schrothlerhirn, sorry!
Wir haben beide beschlossen, bei unserer nächsten Schrothkur machen wir richtig Urlaub. Dann ist die Wirkung sicher nochmal so gut. Manuela ist ja trotzdem schon sehr glücklich mit den Auswirkungen. Sie ist jeden Tag mega fit und könnte Bäume ausreißen. Ich warte immer noch auf das Fasten-Hochgefühl und es will sich einfach nicht einstellen. Dr. Köhler meint, dass hat auch viel mit dem Kopf zu tun und wenn der nicht frei ist...
Ein bisschen Wellness für uns
Beide haben wir heute einen Termin in der Kosmetik. Während ich auch die Gesichtsbehandlung bekomme, die Manuela am 3. Tag hatte (ganz toll) wird Manuela mit einer Ganzkörper-Entgiftungsbehandlung verwöhnt. Manuela ist total begeistert - die beste Behandlung bisher, meint sie.


Interview mit Ilona Weihermann
So wie Lore Perschl die gute Seele der Packerinnen ist, ist Ilona die gute Seele der Schrothstube. Sie berät in allen Fragen in punkto Essen. Vor allem ist sie zuständig fürs Anrichten der Speisen - und das beherrscht sie super.